Dass die Fuggerei seit 500 Jahren besteht, ist das Verdienst vieler Generationen der Familie Fugger. Jakob Fugger selbst war kinderlos geblieben. Er bestimmte in seinen Testamenten die Nachkommen seiner Brüder Georg und Ulrich zu Verantwortlichen für die Stiftungen, solange ihre Linien existieren. Bereits Jakobs Neffe Anton Fugger stellte wichtige Weichen für eine erfolgreiche Zukunft der Stiftungen. Im Lauf der Jahrhunderte gelang es den weiteren Verantwortlichen, die Fuggerei durch wirtschaftliche und politische Krisen zu führen, sie nach Zerstörungen neu zu errichten und die Siedlung dem Stand der Zeit anzupassen. Die Entwicklung der Fuggerei war und ist nie abgeschlossen – sonst wäre die Erfüllung ihres Auftrags als Heimat für Bedürftige „in ewig“ Zeit nicht möglich. Gerade dieser Passus in der Stiftungsurkunde ist Verpflichtung für die Nachfolger von Jakob Fugger, genauso wie er selbst innovative Wege zu gehen, wenn sie der Zukunft der Fuggerei dienen.
Aus dem von Jakob Fugger definierten Kreis der Verantwortlichen für die Stiftungen existieren heute drei Linien, die auf Anton und Raymund Fugger zurückgehen, beides Söhne seines Bruders Georg. Jede Linie entsendet einen Vertreter in das Fürstlich und Gräflich Fuggersche Familienseniorat, das ehrenamtlich die Aufgaben einer strategischen Entscheidungsebene für die Fuggerschen Stiftungen wahrnimmt.
Im heutigen Fürstlich und Gräflich Fuggerschen Familienseniorat ist die 18. bzw. 19. Generation nach Jakob Fugger und seinen Brüdern aktiv:
Ein wichtige Aufgabe für das Seniorat heute ist die Weiterentwicklung der Fuggerei in Zeiten globaler Herausforderungen und eines rasanten gesellschaftlichen Wandels. Die Zukunft der Fuggerei ist deshalb das zentrale Thema des 500-jährigen Jubiläums.
Das Fuggersche Familienseniorat lädt ein zum Jubiläumsjahr